Blick von unserem Hotel über dem Loosheimer Stausee

Der TV Lieblos unterwegs im Saarland

Bericht von Walter Knöll

Ziel der diesjährigen Wanderwoche war für die 23-köpfige Wandergruppe des TV Lieblos, das Seehotel-Losheim. Am frühen Sonntagmorgen fuhren wir  mit eigenen PKW (Fahrgemeinschaften) los, denn die erste Wanderung wa

r an diesem Tag schon für 10:30 Uhr angesetzt.

Losheim liegt im Dreiländereck Deutschland – Frankreich – Luxemburg und ist Teil des Naturparks Saar-Hundsrück. Die Landschaft ist geprägt durch Waldreichtum und Landwirtschaft in abwechslungsreicher Mittelgebirgslandschaft. Losheim am See ist eine der führenden Wandergemeinden Deutschlands. Touristisches Zentrum ist das Freizeitzentrum Stausee, ein 33 ha großer Badesee mit zahlreichen Freizeiteinrichtungen. An diesem See lag auch unser Hotel, das für die nächsten Tage Start und Ausgangspunkt unserer Wanderungen war.

Auch für die, die nicht alle Wanderungen mitmachen konnten oder wollten, hatte diese Region noch einige Top-Highlights zu bieten. Z. B.: „Park der Vier Jahreszeiten“ in Losheim am See, die Festungsstadt Saarlouis, die Porta-Nigra in Trier, die Kathedrale in Metz, die Homburger Schlossberghöhlen Luxemburg-Stadt … u. v. m.

Unser langjähriger Wanderfreund Joachim Schafflik, der dieses Wandergebiet schon kannte, hatte für uns die Wanderungen ausgesucht und geführt. Jede Wanderung war mit einem Namen ausgezeichnet und gut beschildert.

1. Tag - Sonntag 2. Oktober

Bei herrlichem Sommerwetter, Temperaturen um die 30 Grad, ging es heute zum Einlaufen auf den „Waldsaumweg“ (Länge ca. 13 Km). Es ging vorbei an Bächen, Wäldern, Streuobstwiesen und einem Angelweiher auf leicht hügligem Gelände. Unsere Mittagsrast machten wir im Restaurant „Jungenwald“ in Britten, einem Ortsteil von Losheim. Nachdem wir uns gestärkt und erfrischt hatten  mussten wir wieder den Rückweg antreten, denn wir mussten ja noch unsere Zimmer beziehen und die Koffer auspacken. 

Um 19:00 Uhr trafen wir uns, wie auch an den folgenden Abenden, im Hotel-Restaurant zum Abendessen und ein paar unterhaltsamen Stunden.  

2. Tag – Montag 3. Oktober

An diesem Tag ging es zur „Losheimer Tafeltour“ (Länge ca. 13 Km). Dieser Weg verbindet den Stausee mit dem

höchstgelegenen Dorf des Saarlandes. Zunächst bewunderten wir die Ufer des Sees und kamen zur  schönsten Kneippanlage Südwestdeutschlands. Dann ging es stetig bergauf zur Scheidener Höhe. Hier konnten wir dann die herrliche Panorama-Aussicht genießen. In Scheiden im Jagdhaus Leineweber machten wir unsere Mittagsrast. Der Rückweg war jetzt sehr angenehm. Durch einen urwaldähnlichen Wald ging es nun bergab bis wir schließlich auf eine offene Landschaft aus Wiesen und Feldern stießen. Weiter ging es am Waldrand entlang bis zum Stausee. An diesem Tag hielt uns nichts mehr von einem Einkehrschwung im Hochwälder Brauhaus, das sich neben dem Parkplatz unseres Hotels befand, ab.

3. Tag – Dienstag 4. Oktober

Heute stand ein Besuch bei Villeroy & Boch in Mettlach auf dem Programm. Gleich zu Beginn sahen wir ein Film mit Sir Peter Ustinov, welcher einen unterhaltsam-informativen Streifzug durch die 260-jährige Firmengeschichte führte. Danach bummelten wir bewegte Jahrhunderte der filigranen Keramikkunst. Auf dem Rückweg wurde noch ein Abstecher zur Saarschleife (Cloef) mit ihrem berühmten Panoramablick für ein Fotomotiv genutzt.

4. Tag – Mittwoch 5. Oktober

Heute stand der „Saarhölzbach-Pfad“ (Länge ca. 15 Km) auf dem Programm. Der Weg führte durch zwei idyllische

Bachtäler und vorbei am berühmten Vogelfelsen mit Schutzhütte oberhalb der Saar mit tollen Aussichten ins Saartal. Für die Mittagsrast hatte sich Joachim etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Er hatte den Catering-Service vom Hochwälder Brauhaus bestellt, welcher uns das Essen und die Getränke auf dem Waldfestplatz von Britten servierte. Diese Mittagsrast wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

5. Tag – Donnerstag 6. Oktober

Der heutige „Felsenweg“ (Länge ca. 16 Km) war wohl die anspruchsvollste Tour dieser Woche. Der Felsenweg liegt zwischen den Losheimer Ortsteilen Scheiden und Waldhölzbach. Mächtige Felsformationen, spektakuläre Aussichten, zwei romantische Bachtäler, die Römerburg mit Resten der mittelalterlichen Burganlage, ein Keltenheiligtum, zwei Kneippanlagen, der schön gelegene Barfußpfad, einige neu angelegte Waldpfade und zahlreiche Streuobstwiesen ließen keine Langeweile bei dieser erlebnisreichen Wandertour entstehen. Der Weg wurde vom Deutschen Wanderinstitut als bester Wanderweg Deutschlands zertifiziert und zum Wanderweg des Jahres 2005 gewählt.

6. Tag – Freitag 7. Oktober

Am letzten Tag sollte es noch einmal Kultur sein. Wir besuchten das UNESCO-Weltkulturerbe „Völklinger Hütte“. Eines der größten Stahlwerke, die es je gegeben hat, wurde hier in seiner Gesamtheit und zum musealen Erlebnisort umfunktioniert. Interessante Ausstellungen zu den Themen Feuer und Stahl faszinieren und ziehen Besucher in ihren Bann. Wer das Zeitalter der Industriealisierung begreifen möchte, sollte diese beeindruckende „Industriekathedrale“ gesehen haben. Anschließend machten wir noch einen kleinen Stadtbummel durch Völklingen.

7. Tag – Samstag 8. Oktober

Nach dem Frühstück mussten wir leider abreisen!

An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Marga Schäfer für die Organisation dieser schönen Wanderwoche.